26.06.2024
Dieser Artikel wurde 1x empfohlen.Starkregen, Hochwasser, Sturm, Hagel und weitere Naturgefahren haben nach Schätzung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Jahr 2023 bundesweit Schäden von insgesamt 5,7 Milliarden Euro verursacht. Bayern war mit über 2 Milliarden Euro am stärksten betroffen, gefolgt von Hessen mit rund 890 Millionen Euro. Trotz dieser hohen Schadenssummen sind über die Hälfte der Deutschen nicht ausreichend versichert.
Je extremer das Wetter wird, desto wichtiger wird der Versicherungsschutz vor Naturgefahren. Gebäude müssen jedem Unwetter standhalten – egal ob Sturm, heftiger Regen oder Hochwasser. Ein bewussterer Umgang mit den Risiken durch Extremwetter ist deshalb unerlässlich. Der Klimawandel erhöht das Risiko für Sachwerte und beschleunigt die Dringlichkeit zu handeln.
Unterstützung durch den Hochwasser-Check
Um die Eigenvorsorge zu unterstützen, bietet der GDV nun den Hochwasser-Check an. Mit diesem Online-Tool können Mieter und Immobilienbesitzer ihr individuelles Starkregen- und Hochwasser-Risiko ermitteln. Geben Sie einfach Ihren Wohnort ein – kostenlos und ohne Anmeldung. Der Hochwasser-Check liefert eine Risikoeinschätzung und wertvolle Präventionstipps, sodass Sie besser vorbereitet sind. Jetzt Risiko checken!
Richtig abgesichert: Elementarschadenversicherung
Schäden durch Naturgefahren am Inventar eines Hauses sind über die Hausratversicherung geschützt – sofern die Hausratversicherung über den Elementarversicherungsschutz verfügt. So wie bei der Wohngebäude, kann auch die Hausratversicherung in der Regel um den Naturgefahrenschutz erweitert werden. Bei der Haftpflichtkasse können Elementarschäden beispielsweise individuell für einen pauschalen Zuschlag in Höhe von 26,00 € (netto) eingeschlossen werden. Eine Einstufung der Risiken nach dem ZÜRS-Modell (Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen) wird dabei nicht vorgenommen.
Die 2 häufigsten Irrtümer bei Hochwasser
1. Ich habe eine Gebäudeversicherung – ich brauch’ mich nicht kümmern.
Die Wohngebäudeversicherung deckt viele Gefahren ab: Sie leistet bei Sturm, Blitz oder Hagel und zahlt, wenn ein Orkan das Dach abdeckt. Sie leistet allerdings nicht, wenn Dauerregen den Keller flutet. Dafür gibt es den erweiterten Naturgefahrenschutz, in der Fachsprache: die Elementarschadenversicherung. Diese gilt als Zusatzbaustein zur bestehenden Wohngebäudeversicherung und zur Hausratversicherung. Eigenheimbesitzer und Mieter sind damit auch vor Zerstörungen gefeit, die auf Überschwemmungen – auch durch Starkregen – zurückgehen.
2. Mein Haus ist nicht gefährdet, ich wohne weit weg vom Wasser.
Viele Menschen gehen davon aus, dass nur Häuser an Flüssen wie Elbe oder Rhein von Überschwemmungen betroffen sind. Ein Irrtum! Denn immer wieder kommt es zu großen Schäden abseits der großen Gewässer. Hausbesitzer in Berlin oder Münster bekamen das in den letzten Jahren zu spüren. Die Gleichung „fern vom Fluss = keine Gefahr” geht also nicht auf.
Quelle: GDV - Die Versicherer