09.07.2022

Haben E-Bikes und E-Scooter eine höhere Unfallgefahr?

Elektro-Räder genießen seit einigen Jahren große Beliebtheit. So wurden 2019 rund 1,36 Millionen Elektro-Räder verkauft – 39% mehr als noch im Vorjahr. Egal ob in der Freizeit oder auf dem Weg zum Arbeitsplatz – die Deutschen sind gerne mit einem Zweirad unterwegs. Elektro-Räder lassen sich mit weniger Anstrengung fahren als ein normales Fahrrad und bieten dadurch eine bessere Mobilität. Zudem sind sie besser für die Umwelt als Autos. Leider sind E-Bikes, Pedelecs und E-Scooter aber auch zunehmend in Unfälle verwickelt. Woran dies liegt, ob es eine Helmpflicht gibt und wie Sie sich und Ihr Zweirad schützen können, lesen Sie hier.

Der klare Vorteil von Pedelecs, E-Bikes und E-Scootern ist, dass man mit weniger Aufwand schneller und weiter fahren kann. Dadurch zeigt sich – entgegen der allgemeinen Vermutung – jedoch prinzipiell kein erhöhtes Unfallpotential. Statistisch gesehen, gibt es zwar mehr Unfälle mit E-Bikes, jedoch liegt dies unter anderem daran, dass mit diesen im Schnitt längere Strecken zurückgelegt werden. Zudem hat die Unfallforschung der Versicherer in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Chemnitz Folgendes herausgefunden: Im Durchschnitt sind Pedelecs (Höchstgeschwindigkeit 25 km/h) tatsächlich nur etwa 2 km/h schneller unterwegs als Fahrräder.

Gibt es bei Elektro-Rädern eine Helmpflicht?

Beim traditionellen Fahrrad gibt es keine Helmpflicht. Bei den Elektro-Rädern sieht dies zum Teil anders aus. Erreicht ein Zweirad mit Elektro-Motor nur maximal 20 km/h, fällt es noch unter den Begriff des Elektro-Fahrrads und unterliegt nicht der Helmpflicht. Schafft es mehr als 20 km/h, zählt es im Sinne der gesetzlichen Regelungen als Kraftfahrzeug – inklusive Helmpflicht. Ausgenommen davon sind Pedelecs: Pedelec-Fahrer müssen erst ab einer Geschwindigkeit von 25 km/h einen Helm tragen, also nur bei den sogenannten S-Pedelecs.
Es lohnt sich aber natürlich in jedem Fall einen Helm zu tragen. Im Tarif „Einfach Komplett“ der Haftpflichtkasse wird dies zudem belohnt. Erleiden Sie eine unfallbedingte Kopfverletzung und haben zum Unfallzeitpunkt einen Helm getragen, können Sie eine noch höhere Entschädigung erhalten.

Unsere Tipps für eine sichere Fahrt

Sie besitzen bereits ein Elektro-Rad oder spielen mit dem Gedanken, sich eins zu kaufen? Hier sind unsere Tipps, wie Sie mit E-Bike und Co. sicher durch den Alltag kommen:

  • Tragen Sie immer einen geprüften Helm. Diese sind mit einer CE-Kennzeichnung und DIN-Norm EN 1078 gekennzeichnet.
  • Anfänger sollten besonders vorsichtig sein. Versuchen Sie sich erst an das Elektro-Fahrrad zu gewöhnen, bevor Sie damit in den Straßenverkehr einsteigen.
  • Überprüfen Sie regelmäßig den Reifendruck, die Bremsen etc. – dies gilt genauso für Ihr normales Fahrrad!
  • Beachten Sie die Verkehrsregeln. Falsche Straßenbenutzung ist die häufigste Unfallursache bei Fahrrädern.
Sabrina Meyer

Sabrina Meyer
Als Cross Media- und Social Media-Managerin springt Sabrina spielend zwischen unseren Medien hin und her. Und findet für jede Geschichte den richtigen Kanal. Wenn sie nicht gerade schreibt, recherchiert oder Interviews führt, tüftelt sie garantiert an der nächsten Entdeckungstour rund um den Globus. Das mit Ihrer Wahlheimat Frankfurt am Main war Liebe auf den ersten Blick. „Ebbelwoi“ mag sie aber bis heute nicht - bei einer gebürtigen Fränkin ist da wohl auch Hopfen und Malz ;) verloren.

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